Lokalnachrichten am iPhone – die mobile Anwendung vom Hamburger Abendblatt im App-Test

Wenn ihr in oder in der Nähe von Hamburg wohnt, sollte euch das Hamburger Abendblatt auf jeden Fall etwas sagen, denn die von der Axel Springer AG betriebene Tageszeitung gehört mit einer Auflage von über 200.000 Exemplaren und einer Reichweite von 0,7 Millionen Lesern zu den erfolgreichsten Zeitungen in Hamburg. Seit 1998 existiert auch eine zugehörige Internetseite, auf der die Redaktion die wichtigsten Artikel und Nachrichten der Print-Ausgabe veröffentlicht. Damit man aber auch unterwegs bequem auf dieses Angebot zugreifen kann, gibt es seit einiger Zeit eine mobile Anwendung für Smartphones. Wir haben uns die App einmal etwas genauer angesehen und wollen euch in diesem Artikel von unseren Erfahrungen berichten so wie die einzelnen Funktionen vorstellen.

Hamburger Abendblatt - Menü Hamburger Abendblatt - Start

Artikel lesen

Wenn ihr die Anwendung öffnet, gelangt ihr direkt zu einer zentralen Startseite, auf der die wichtigsten und neuesten Artikel und Nachrichten aus der Welt und der Hamburger Gegend angezeigt werden. Einige integrierte Widgets zum Wetter oder aktuellen Sportereignissen runden die Ansicht zudem etwas ab und lassen sie lebendiger wirken. Wenn ihr eine interessante Schlagzeile entdeckt, könnt ihr diese einfach mit eurem Finger anwählen, um den entsprechenden Artikel zu öffnen. Neben dem kompletten Text und eingebundenen Bildern  werden euch hier auch einige Bedienungselemente angezeigt, mit Hilfe derer ihr beispielsweise die Schriftgröße auf eigene Vorlieben anpassen oder zwischen den einzelnen Beiträgen wechseln könnt.

Die Qualität der Texte hat uns übrigens sehr zugesagt. Kein Wunder, wenn man bedenkt dass diese aus der Feder einer großen und professionellen Redaktion stammen. Gefällt einem ein Artikel besonders gut, kann man diesen auch über die gängigen sozialen Netzwerke Facebook und Twitter teilen oder einfach per E-Mail versenden. Etwas ungewohnt, aber für einige auch durchaus praktisch, ist die Integration von Delicious. Das ist ein Dienst, der euch dabei hilft, Links zu sichern, organisieren und zu merken.

HA als PDF

Da nicht alle Artikel und Nachrichten aus der Print-Version des Hamburger Abendblattes auch auf der Webseite und in der App vorhanden sind und es einige eher klassisch mögen, haben die Entwickler auch eine Möglichkeit geschaffen, das normale Zeitungslayout als PDF-Datei direkt in der App abzurufen. Die Bedienung läuft dabei nicht anders ab als man es erwarten würde, denn die einzelnen Seiten lassen sich mit der typischen Swipe-Geste umblättern und auch das Zoomen mit zwei Fingern funktioniert problemlos. Sehr angenehm: Die Seiten werden einzeln aus dem Netz nachgeladen, was dazu führt, dass man nicht erst einen langen Download abwarten muss, bevor man mit dem Lesen beginnen kann.

Push-Nachrichten

Desto aktueller eine Nachricht, desto besser. Der sogenannte „Hamburger Abendblatt Newsflash“ sorgt daher dafür, dass ihr immer über die neuesten Geschehnisse informiert werdet. Das System läuft dabei über die Push-Funktion eures Smartphones. Sobald die Redaktion also einen neuen Newsflash absendet, wird die entsprechende Nachricht direkt auf eurem Display angezeigt, ganz egal, ob ihr gerade in der App seid oder nicht.

Hamburger Abendblatt - Sport Live Hamburger Abendblatt - PDF

Sport-Live

Für einen großen Sport-Fan gibt es nichts schlimmeres, als bei einem wichtigen Spiel oder Rennen nicht live am Fernseher oder im Stadion mit dabei sein zu können. Um den Schmerz ein wenig zu lindern, hat die mobile Anwendung des Hamburger Abendblatts  einen Liveticker direkt mit eingebaut bekommen. Dieser informiert bei wichtigen Sportereignissen alle Leser in Echtzeit über das Geschehen. Aber es wird nicht nur auf die Gegenwart, sondern auch auf die Vergangenheit geachtet, denn Spielergebnisse und Tabellenplatzierungen der gesamten aktuellen Saison der wichtigsten deutschen Fußballligen und der Formel 1 sind ebenfalls problemlos abrufbar.

Videos und Bildergalerien

Wer seine Nachrichten nicht so gerne liest sondern sie lieber visuell konsumiert wird mit der App gegen keine Wände stoßen. Unter dem Punkt „Videos“ findet ihr nämlich aktuelle Videobeiträge aus den verschiedensten Quellen zu all den Themen, die auch in Textform vom Hamburger Abendblatt abgedeckt werden. Auch die Bildergalerien zu verschiedenen Ereignissen gefallen uns sehr gut, da sie oft Situationen und Emotionen darstellen können, die so in Textform nur sehr schwer übermittelbar sind.

Preisgestaltung

Da immer mehr Menschen ihre Nachrichten Online lesen und weniger Print-Ausgaben  von Zeitungen kaufen, sind die regionalen Inhalte auf der Webseite und in der App kostenpflichtig. Absolut verständlich, denn die für die qualitativ hochwertigen Artikel zuständige Redaktion finanziert sich schließlich nicht von alleine. Die Bezahlung funktioniert dabei über ein Abonnement-System, welches wir als durchaus fair empfinden. Für einen Monat zahlt man beispielsweise lediglich 2,69 Euro, wer die PDF-Funktion nutzen will muss 4,49 Euro hinlegen. Bei längeren Abos wird die Sache noch billiger: drei Monate kosten nur 10,99 Euro, ein Jahr ist mit 39,99 Euro verhältnismäßig am günstigsten. Damit man nicht die Katze im Sack kaufen muss, ist nicht nur der Download der App, sondern auch ein erster Testmonat vollkommen kostenfrei. Das empfinden wir als sehr gerecht: Jeder kann so für sich selbst entscheiden, ob ihm der Dienst das Geld wert ist, oder eben nicht.

Fazit und Video

Die mobile Anwendung des Hamburger Abendblattes ist für jeden der in oder um Hamburg herum wohnt und sich für lokale Nachrichten interessiert eigentlich ein absolutes Muss. Die App ist im Großen und Ganzen recht übersichtlich gestaltet, auch die Integration der klassischen Print-Ausgabe in PDF-Form gefällt uns gut. Die Liveticker-Funktion ist für Fußball-Fans sicherlich ebenfalls eine großartige Sache. Auch die Preisgestaltung mit den verschiedenen Abonnements empfinden wir angesichts der hohen Qualität der professionell geschriebenen Artikel als durchaus gerechtfertigt. Da die App an sich und die ersten 30 Tage Benutzung jedoch vollkommen kostenfrei daherkommen, sehen wir keinen Grund, warum man die Anwendung nicht wenigstens einmal ausprobieren sollte. Ein Download können wir an dieser Stelle also wirklich nur empfehlen.